Protokoll der Gründungsversammlung 2006

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Donnerstag, 29. Juni 2006

Niederschrift

 

Über die Gründungsversammlung

Verband Kleine Münsterländer-International (KlM-I)

Tagungsort:            Hotel Berghof

Almendorfer Str. 1-3

36100 Petersberg-Almendorf

Telefon: 0661-967900

FAX:     0661-9679088

Zeitplan:                   Samstag, 20. Mai 2006                            Sonntag, 21. Mai 2006

Beginn:   14:00 Uhr                                  Ende:     12.00 Uhr

Tagesordnung:

 

20.05.2006
Beginn: 14:00 Uhr

  1. Begrüßung der Gäste
    Der Präsident des deutschen KlM-Verbandes, Herr Bernd-Dieter Jesinghausen begrüßt die ausländischen Gäste und besonders den Vizepräsidenten der F.C.I. und Ehrenpräsidenten des VDH, Herrn Uwe Fischer.
    Anschließend stellt er sich und die Teilnehmer an der Gründungsversammlung vor.
  2. Grundsätzliche Zielvorstellungen der Gründungsinitiative
    Herr Jesinghausen gibt einen kurzen Rückblick auf die Entstehung der Rasse und des KlM-Verbandes in Deutschland seit 1877 und erläutert die Entwick­lungsgeschichte bis zum heutigen Stand. Der Kleine Münsterländer wird heute von der Jägerschaft als vollwertiger Jagdgebrauchshund geschätzt, der KlM-Verband hat ca. 5000 Mitglieder und trägt im Jahr ca. 1000 Welpen in das Zuchtbuch ein, er ist damit der drittgrößte Vorstehhundezuchtverein in Deutschland.

    Organisation des Jagdhundewesen in Deutschland
    Die unterschiedlichen Rassen werden von den Zuchtvereinen betreut, die das Zuchtbuch der Rasse führen, die Hoheit dafür liegt damit beim Rassezucht­verein. Zwei Dachorganisationen (VDH und JGHV) vereinheitlichen das Rich­terwesen: der VDH das Zuchtrichterwesen und der JGHV das Gebrauchsrich­terwesen. Der JGHV legt außerdem die grundlegenden Prüfungsordnungen für alle Vorstehhundrassen fest und schafft damit vergleichbare Prüfungser­gebnisse. Zusätzlich können von den Zuchtvereinen ergänzend rassespezifi­sche Prüfungsordnungen erstellt werden.

    Organisation des KlM-Verbandes:
    Der KlM-Verband besteht aus 16 weitgehend selbständigen Landesgruppen, die zwischen 100 und 600 Mitgliedern haben, zentrale Standards und Regeln des Bundesverbandes müssen jedoch beachtet werden. Der Vorstand besteht aus Präsident, Vizepräsident, Geschäftsführerin, Schatzmeister und Verbands­zuchtwart. Im außerordentlichen Vorstand kommen die Zuchtbuchführerin, der Pressewart, der Vorsitzende der Zuchtkommission und der Vorsitzende des Ehrenrates hinzu. Fünf Arbeitskreise bearbeiten die einzelnen Fachgebiete, ei­ner davon ist der Arbeitskreis Internationale Kontakte, dessen Vorsitzender Herr Dr. Jürgen Böhm ist.
    Jede Landesgruppe führt Prüfungen und Zuchtschauen selbständig durch. Im Frühjahr werden Anlagenprüfungen abgehalten für die jungen Hunde aus dem Vorjahr. Auf dieser Prüfung werden Anlagen bewertet, Leistung wird erst im Herbst auf der HZP geprüft. Die Meisterprüfung ist die VGP, hier werden an 2 Tagen 24 Fächer geprüft. Außerdem gibt es noch viele Spezialprüfungen, z.B. bei Nachsuchen. Einmal im Jahr richtet der KlM-Verband eine Bundesprüfung aus, hier sollen die besten Hunde aus allen Landesgruppen, aber auch aus dem Ausland geprüft werden. Meistens wird in Verbindung mit der Bundesprü­fung eine Bundeszuchtschau durchgeführt, die nach den Regeln von F.C.I. und VDH durchgeführt wird.
    Ziele einer internationalen Organisation sind aus deutscher Sicht:

  • Einheitliche Standards sichern die Rassegrundlagen und damit auch langfristig die tierschutzgerechte Jagdausübung mit unseren KlM
  • Die Gesundheit der Rasse wird so breit wie möglich stabilisiert
  • Leistungs- und Gebrauchsfähigkeiten der KlM werden gesichert und gefördert
  • Die Rassezucht bei KlM kann besser als bisher gesteuert und weiter entwickelt werden

    Um diese Ziele zu erreichen, benötigen alle einen gemeinsamen Erfahrungs­austausch, verbesserte Informationen für Züchter und Hundeführer, eine bes­sere Koordination beim internationalen Zuchteinsatz, sowie Import und Export von KlM. Auch gemeinsame Veranstaltungen zur Beratung bei Zucht-, Prü­fungs-, Organisations- und Ausbildungsfragen sind wichtig. Ein gemeinsames internationales Zucht- /Registerbuch mit den Mindeststandards der KlM-Rasse wäre ein großartiger Fortschritt auf dem Weg in eine gemeinsame Zukunft.
    Auf diesem Weg brauchen wir auch einen starken internationalen Partner: die F.C.I. Diese Organisation bietet uns einen Kooperationsvertrag an, dessen Unterschrift sehr empfohlen wird.

An diesem Wochenende sollen die organisatorischen, personellen und finan­ziellen Voraussetzungen diskutiert und wenn möglich beschlossen werden. Die Hauptversammlung des KlM-Verbandes hat bereits beschlossen für den Auf­bau des Internationalen Verbandes ein Startkapital von 10.000 Euro zur Verfü­gung zu stellen. Herr Jesinghausen wünscht sich als Basis für die künftige in­ternationale Arbeit langjährige gute menschliche Kontakte, konstruktive Ge­spräche und eine kollegiale Zusammenarbeit.

  1. Erfahrungen mit der Gründung von Weltverbänden anderer Rassehundezucht­vereine
    Herr Fischer berichtet, dass Deutschland das einzige Land der Welt sei, in dem die Zuchthoheit in den Händen der Zuchtvereine liegt. Dies erschiene ihm als das beste System, da ein Zuchtverein viel besser in der Lage sei, die Regeln festzulegen, die eine Rasse erhalten und verbessern, als ein übergeordnetes Gremium.
    Bereits 1992 wurden von anderen Zuchtverbänden Weltverbände gegründet, dies wurde aber zuerst von der F.C.I. mit Skepsis aufgenommen. Nach großen Anfangsschwierigkeiten seien heute Kooperationsvereinbarungen zwi­schen F.C.I. und interessierten Vereinen möglich, allerdings nur dann, wenn das Ursprungsland der Rasse den Weltverband gründet. Im Kooperationsver­trag werde die weltweite Sicherstellung der geforderten Leistungsmerkmale und Gesundheitsstandards für eine Rasse festgeschrieben.
    Auch der KlM-I müsse in Zukunft ein Globalplayer sein, um die Herausforde­rungen der Zukunft zu bewältigen. Kompromissbereitschaft sei eine der wich­tigsten Bedingungen für einen Weltverband.
    Herr Fischer berichtet von positiven Erfahrungen anderer Weltverbände mit wichtigen Erfolgen im Bereich der Gesundheit (blauer Dobermann).
    Zuchtwertschätzung sei ein gutes Hilfsmittel für erfahrene Züchter, aber kein Instrument zur Zuchtsteuerung. Er erläutert die Grenzen der Zuchtwertschät­zung am Beispiel der Erfahrungen bei der Bekämpfung von HD bei der Rasse Hovawart.
    Ein internationales Zuchtbuch wird von Herrn Fischer befürwortet, aber nur im Einvernehmen mit dem KlM-I.
    Herr Eising fragt nach der Möglichkeit für einen amerikanischen Verband über die Mitgliedschaft im Weltverband eine F.C.I.-Anerkennung zu erhalten. Tom McDonald spricht den AKC in den USA an. Herr Fischer verspricht, dass dieses Problem zu lösen sei.
    Nachfolgend stellen die einzelnen Vertreter ihre Heimatverbände vor.

    Frankreich:
    Bernard Brenuchon berichtet, dass der SCC der Dachverband und die CU die Unterorganisation für Jagdhunde sei, wobei der Dachverband alle Clubs diri­giert und ein zentrales Zuchtbuch führt. Sein Verband habe 393 Mitglieder, KlM, GM und DL. Im Jahr 2005 wurden 370 KlM-Welpen, 1 GM-Welpe und 22 DL-Welpen gemeldet. Fast 95% der Welpen werden in Jägerhand abgegeben.

    Niederlande:
    Cor Bottenheft berichtet, dass der niederländische Heidewachtelklub vor 60 Jahren gegründet wurde, der niederländische Kennel Club führt das Zucht­buch, in das alle Welpen mit Ahnentafel eingetragen werden. Heute habe der Heidewachtelclub ca. 1100 Mitglieder, es werden im Jahr ca. 225 Welpen ge­züchtet, ca. 50% in Jägerhand. Als Leistungsüberprüfung gibt es eine Anla­genprüfung, auf der auch die nicht jagdlich geführten KlM geprüft werden kön­nen.

    Schweden:
    Thomas Oloffson verteilt einige Mitgliederzeitschriften seines Verbandes und erklärt, dass er noch neu in seinem Verband sei, er habe noch viel zu lernen.
    In Schweden gebe es ebenfalls einen Dachverband für alle Rassen, der auch die Regeln festlege. Außerdem gebe es kleinere Organisationen, die in der Regel mehrere Rassen betreuen. Seine Organisation betreue DK, Viszla, GM und KlM. Der Verband habe 2700 Mitglieder, davon 500 KlM, im Jahr werden ca. 200 KlM-Welpen registriert. Zwar gebe es für die Zucht keine verbindlichen Regeln, aber Prüfungen zum Leistungsvergleich werden angeboten.

    Schweiz:
    Urs Hoppler berichtet, dass der SKG die Dachorganisation sei, die auch die Stammtafeln ausstellt. Sein Verband, der SKMV bestehe seit 80 Jahren. Heute habe er ca. 235 Mitglieder, Zunahme 20/Jahr. 17 Welpen im Frühjahr 2006, wahrscheinlich 23 Welpen in Gesamtjahr 2006. Der Bedarf an KlM kann nicht in der Schweiz gedeckt werden. 95% der Kleinen Münsterländer werden jagd­lich geführt. Da der Tierschutz in der Schweiz Prüfungen an lebenden Tieren verbietet, gebe es nur Prüfungen wie Btr, VPS und Schweiß.

    Dänemark:
    Henrik Raae Andersen berichtet, dass es seinen Verband seit 1968 gebe, heute habe er ca. 800 Mitglieder, im Jahr werden ca. 200-300 KlM-Welpen ein­getragen. HD wird untersucht, ca. 95% der untersuchten KlM seine entweder frei von HD oder höchstens Grenzfall.

    USA:
    Tom McDonald berichtet, dass sein Verband vor 20 Jahren gegründet wurde. 1971 wurden die ersten KlM importiert, der erste Wurf fiel Mitte der 70er Jahre. Vor ca. 9 Jahren wurden Regeln eingeführt, die sich in weiten Teilen an den Regelwerken in Deutschland orientieren. Jagdliche Prüfungen werden durch­geführt, ähnlich wie VJP und HZP. Die Wasserarbeit hat eine große Bedeu­tung, ebenso Schleppen und Vorstehen. Letzteres wird meistens an ausge­setztem Federwild geprüft. Schweißarbeit wird nicht geprüft!
    Der Formwert wird anhand von Fotos vergeben. Es gibt keine Zuchtrichter in den USA, Größe, Gebiss usw. werde von Tierärzten überprüft. Ebenso erfolgt eine Untersuchung auf HD. Der amerikanische Verband hat derzeit 370 Mit­glieder und 130 Welpen in 2004. Eine Datenbank enthält Angaben über ca. 2400 Hunde, vor drei Jahren gab es eine große Umfrage über die Gesundheit, die Daten sind für jedes Klubmitglied abrufbar. Der Verband stellt eigene Stammtafeln aus.

    Österreich:
    Georg Bellowitsch berichtet, dass 1938 der Zuchtverein gegründet wurde, da­mals noch zusammen mit DL. 1964 hat sich DL abgespalten, ab diesem Zeit­punkt betreute der Zuchtverein GM und KlM. Der Verein gliedert sich in den Bundesstab und drei Bereiche (Ost, Süd und West), diese sind relativ selb­ständig. Der ÖJGV (Österreichischer Jagdgebrauchshundeverein) führt das Zuchtbuch.
    Der Münsterländerverein hat ca. 854 Mitglieder, davon 130 GM. Bei KlM fallen im Jahr ca. 15-20 Würfe mit ca.150 Welpen. Bei GM 7-9 Würfe/70-90 Welpen. Alle Welpen werden nur an Jäger abgegeben, so steht es auch in den Statuten. Es werden zwei Anlagenprüfungen und drei Feld-und Wasserprüfungen durch­geführt. Außerdem gibt es Btr und Sonderschweißprüfungen. Die Zucht ist erst nach bestandener Feld-Wasserprüfung möglich. Es findet eine Hauptzucht­schau und die Bereichzuchtschauen statt.

    Tschechien:
    Petr Buba stellt fest, dass doch alle mit ähnlichen Fragen und Problemen be­schäftigt sind. Sein Verband betreut die langhaarigen Vorstehhundrassen (DL, GM und KlM). Der Verband hat ca. 700 Mitglieder, davon 220 DL, 330 KlM, und 150 GM. 90 bis 95% aller Welpen werden in Jägerhand abgegeben. Ein Prob­lem sei, dass die einfachen Jäger wenig Interesse daran haben, ihre Hunde auf Prüfungen und Zuchtschauen vorzustellen.
    Im Jahr werden bei KlM ca. 20 bis 25 Würfe mit ca. 150 bis 170 Welpen einge­tragen. Der Zuchtrüde muss eine VGP haben und den Formwert SG. HD wird bis Stufe 2 toleriert, sofern die Hündin Stufe 0 hat.
    Die tschechische Prüfungsordnung ist mehr abrichtebetont, während die deut­sche oder österreichische PO mehr anlagebetont ist.

  2. Vorbereitung der Gründung eines internationalen Verbandes KLM (KlM Internati­onal)
    Die heute vertretenen nationalen Verbände repräsentieren ca. 9500 KlM-Mit­glieder und betreuen jährlich ca. 2500 Welpen, dies ergibt hervorragende Grundlagen für eine gemeinsame Weiterentwicklung der KlM-Rasse.
  • Satzungsfragen
    Die vorgelegte Satzung wird eingehend diskutiert und in einigen Punkten mo­difiziert.

    Zucht- und Leistungsniveau
    Herr Jesinghausen weist daraufhin, dass Mindeststandards formuliert werden müssen, um ein internationales Zuchtbuch möglich zu machen. Es sollte ge­regelt werden:

  • Rassestandards
  • Gesundheit der Elterntiere
  • Minimum an Leistungs-/ Gebrauchsfähigkeiten

Um Mindeststandards definieren zu können, müssen erst die Standards der einzelnen Länder gesammelt und verglichen werden. Dazu ist es notwendig der Geschäftsstelle des Internationalen Verbandes (KlM-I) folgende Regel­werke zuzuschicken, möglichst in deutscher Übersetzung:

  • Bewertungsmaßstäbe für die Zuchtrichter
  • Gesundheitliche Anforderungen in Bezug auf genetische Defekte
  • Prüfungsordnungen

Wenn die Leistungsniveaus aller dem Internationalen Verband angeschlossenen Länder verglichen wurden, kann eventuell auch eine internationale Prüfung konzi­piert werden.

Auch die internationale Unterstützung bei Ausbildung und Training von Zuchtrich­tern könnte sinnvoll sein.

Datum:        21.05.2006
Beginn:       9.00 Uhr

Eröffnung und Begrüßung durch Herrn Jesinghausen.

Herr Jesinghausen unterstreicht die Bedeutung einer gemeinsamen Registrierung der Hunde (Zuchtbuch) unter Berücksichtigung des Rassestandards, der Gesund­heit und Mindestanforderungen an das Niveau der jagdlichen Anlagen.

  • Organisationsfragen
    Die Versammlung verständigt sich darüber in den nächsten 2 Jahren nachfol­gende Aktivitäten zu koordinieren:
  • zuchtrelevante Regelungen in den Mitgliedsländern zusammen tragen und abglei­chen.
  • Abgleich der Zuchtrichterqualifikation und deren Aus- und Weiterbildung, Um­fänge und Anforderungen der Leistungsprüfungen abgleichen
  • Umsetzung eines Internetauftritts als gemeinsame Informationsplattform (Veran­staltungskalender, Voraussetzungen für die Teilnahme ausländischer Prüfungsteilnehmer, usw.)
  • gegenseitiger Zuchtschaubesuch zum Abgleich des Phänotyps
  • Vorbereitungen zur Entwicklung eines internationalen Zucht-/Registerbuches
  • Finanzfragen

  • Reisekosten werden generell vom Mitgliedsland getragen!
  • Für 2006 und 2007 wird ein Beitrag von 1€ je Mitglied/Jahr festgelegt. Der Bei­trag ist am Anfang eines jeden Kalenderjahres fällig. Für 2006 muss der Beitrag bis spätestens Anfang 2007 gezahlt werden. Die Einzahlung erfolgt auf ein noch zu eröffnendes Konto.
  • Es ist ein Haushaltsplan zu erarbeiten, der von der internationalen Mitgliederver­sammlung zu beschließen ist.
  1. Gründung des internationalen Verbandes KlM
    • Die Gründung eines Weltverbandes mit der Bezeichnung „Verband Kleine Münsterländer-International (KlM-I)“ wird von allen vertretenen nationalen KlM-Organisationen einstimmig auf der Grundlage der am Vortag modifizier­ten Satzung beschlossen. Die Versammlung wählte einstimmig Bernd Dieter Jesinghausen, D zum Präsidenten, Cor Bottenheft, NL und Henrik Anderson, DK zu Vizepräsidenten sowie auf Vorschlag des Präsidenten, Dr. Jürgen Böhm, D, zum Geschäftsführer des internationalen Verbandes KlM.
    • Kooperationsvereinbarung mit der F.C.I.
      Neben der Vereinssatzung unterzeichneten alle Gründungsmitglieder den vorgelegten Muster-Kooperationsvertrag mit der F.C.I.

      Die Veranstaltung wurde um 11:10 Uhr beendet.

gez. der Präsident,  Bernd-Dieter Jesinghausen  

gez. Protokollführerin,  Marion Hartung