Herzlich willkommen

Wir freuen uns über Ihr Interesse an den Kleinen Münsterländern (KlM). Wir sind die Internationale Dachorganisation der nationalen KlM-Clubs, die sich seit 2006 uns angeschlossen haben. Wir wollen diese schöne, alte Jagdhunderasse, den klassischen KlM, bewahren und international stärken. Wir arbeiten mit unseren Mitgliedsclubs dafür, unsere Rasse gesund und leistungsfähig zu erhalten. Das heißt, wir haben uns in erster Linie der internationalen Leistungszucht der KlM verschrieben!

 

Die Federation Cynologique Internationale (F.C.I.) sorgt seit vielen Jahrzehnten dafür, dass in allen Mitgliedsstaaten Rassehunde nach dem gleichen „Standard“ gezüchtet werden. Einheitlich und vergleichbar wird in allen Mitgliedsstaaten als „Standard“ jedoch nur der Körperbau und das Haar beurteilt und nach diesen Kriterien gezüchtet. Dafür geben die nationalen F.C.I.-Organisationen ein F.C.I.-Pedigree für die Welpen aus, welches dokumentiert, dass die Welpen aus einer Rassezucht stammen.

 

Bei Jagdhunden wie die KlM genügt es jedoch nicht, dass die Hunde mit vergleichbarem Körperbau und Haar gezüchtet werden. Sie müssen auch ihre jagdlichen Aufgaben beherrschen, sonst wären es ja keine Jagdhunde sondern Sport- oder Begleithunde oder Gebrauchshunde für andere spezielle Einsätze. Und hier beginnen die Probleme:

  • die Jagdverhältnisse sind international sehr verschieden
  • die Rechtsverhältnisse, wie z.B. der Tierschutz oder die Organisation der Jagdausübung sind international sehr verschieden
  • die jagdlichen Traditionen sind international sehr verschieden
  • die Wildarten, die hauptsächlich bejagd werden können, sind abhängig von den unterschiedlichen Landschaftsstrukturen in den verschiedenen Ländern.

 

Woran soll sich denn nun die Rassezucht von Jagdhunden orientieren? Wir kennen bei den Jagdhunden Spezialisten mit fokussierten Einsatzgebieten wie zum Beispiel Schweißhunde, Feldhunde oder Apportierhunde. Und dann gibt es noch Generalisten wie zum Beispiel die Kontinentalen Vorstehhunde. Diese arbeiten im Feld, im Wald und im Wasser, vor dem Schuss und nach dem Schuss. Diese Rassen werden auch vielseitige Jagdhunde genannt. Der KlM ist ein vielseitiger Jagdhund!

 

Wird er aber auch international als vielseitige Jagdhunderasse gezüchtet und erhalten? – Leider nein! Die F.C.I. hat es ihren Mitgliedsstaaten überlassen, ob sie die jagdlichen Eignungen bei der Zuchtvoraussetzung überhaupt prüfen wollen und wenn ja, nach welchen Kriterien und Maßstäben die Prüfungen stattfinden sollen.

 

Unsere Mitgliedsclubs bei KlM-International (KlM-I) wollen den KlM als Jagdhund für die Jäger züchten. Die Jäger brauchen gesunde, zuverlässige und leistungsstarke Hunde, die gut mit ihnen zusammen arbeiten können. Manche Jäger legen auch viel Wert darauf, dass ihr Hund nicht allein ein guter Jagdkamerad sondern auch daheim ein beliebtes Familienmitglied ist – so wie der KlM.

 

Wenn wir die KlM als „vielseitige“ Jagdhunderasse, wie sie im internationalen F.C.I.-Standard bezeichnet wird, langfristig erhalten wollen, so müssen wir international eng zusammenarbeiten, Erfahrungen austauschen, die Zucht, die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit unserer KlM fördern, starkes Erbgut identifizieren und gute Blutlinien über die nationalen Grenzen hinweg austauschen. Da gibt es sehr viel zu tun. Vertrauensvolle internationale Zusammenarbeit festigt einerseits auch die Rassezucht, sie braucht aber auch Zeit und ist nur in kleinen Schritten möglich. Alles erfolgt auf freiwilliger Basis. Aber mit Geduld und Hartnäckigkeit können wir viel für die Zukunft der Rasse unserer kleinen Jagdkameraden und auch für eine tierschutzgerechte, „faire“ Jagdausübung in unseren Ländern tun.

 

 

 

Bernd-Dieter Jesinghausen, Ehrenpräsident, Schwabach, im Mai 2013