Internationale Münsterländerprüfung A und B 2021 in Grindsted/ Dänemark

Vom 23. September bis zum 25. September 2021 fand die Internationale Münsterländerprüfung A und B (IMP) in Dänemark statt. Veranstaltet wurde dieses Ereignis von KlM-International unter der Ausrichtung des Dänischen Münsterländer Klubs (DMK). Die Suchenleitung hatten Dietrich Berning (Präsident KlM-I) und Rune Riishøj (Präsident des DMK) inne. 15 Hunden aus vier Nationen hatten sich dieser internationalen Zuchtausleseprüfung gestellt, acht Hunde in der Ausleseprüfung und sieben Hunde in der Prüfung der B-Variante. Diese rege Beteiligung in Corona-Zeiten ist ein Indiz dafür, dass die internationale Zusammenarbeit für unsere Kleinen Münsterländer auf einem sehr guten Weg ist.

Das Wochenende in Dänemark startete am Donnerstag mit einer Zuchtschau, die wegen des regnerischen und stürmischen Herbstwetters in eine Halle verlegt werden musste. Die Zuchtschauergebnisse der 18 vorgestellten Hunde zeigten, dass der Standard des Kleinen Münsterländer international auf einem sehr guten Niveau umgesetzt wird.

    

Die schönsten Hündinnen der IMP 2021

 

Die schönsten Rüden der IMP 2021

Am Freitag ging es für alle Gruppen ins Feld. Vor allem die deutschen Teilnehmer waren beeindruckt von den weitflächigen Revierverhältnissen auf dem dänischen Festland Hier konnten die Hunde zeigen, dass sie das ihnen zugewiesene Stück planmäßig unter Ausnutzung der Windverhältnisse absuchen konnten. Bis zum Horizont keine Straße!  Leider hatte sich das Wetter nicht gebessert, so dass es gar nicht so einfach war, in den unter normalen Umständen sehr gut mit Wild besetzten Prüfungsrevieren an Federwild zu kommen. Aber unsere Kleinen Münsterländer meisterten auch dieses kleine Hindernis mit Bravour und konnten letztendlich alle ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen und den ersten Prüfungstag erfolgreich abschließen.

 

 Besprechung nach der Feldarbeit Gruppe 2 IMP-A

 

Erfüllt von den Erlebnissen des Tages genossen am Abend alle das gemütliche Beisammensein bei typisch dänischem Essen. So mancher fühlte sich in der dänischen „Hyggelichkeit“ so wohl, dass der Abend etwas länger wurde.

Für den zweiten Prüfungstag am Samstag hatte der Wettergott ein Einsehen und verwöhnte uns mit einem strahlenden Herbsttag. Für die anstehende Wald- und Wasserarbeit stand uns ein Militärgelände zur Verfügung. Auch hier, wie bereits an den beiden vergangenen Tagen, hatten unsere dänischen Gastgeber eine hervorragende Organisationsarbeit geleistet. Das Wasser war anspruchsvoll, aber die meisten Hunde konnten die Prüfung am Wasser mit zumindest für deutsche Hunde ungewohntem Wild erfolgreich meistern, da für diese Prüfung Krickenten (die in Dänemark gejagt werden dürfen) bei der Verlorenbringerarbeit eingesetzt wurden.

Einen Wermutstropfen gab es dennoch: In Dänemark ist die Arbeit hinter der lebenden Ente gesetzlich verboten. Deshalb konnte das für die Beurteilung der jagdlichen Anlagen unerlässliche Fach leider nicht geprüft werden.

Die Gruppe 3 IMP-B nach der Waldarbeit

 

Der Wasserrichter Dietrich Berning wartet auf die nächsten Prüfungshunde in malerischer Landschaft

 

Den gelungenen Abschluss dieser wundervollen Tage verbrachten wir gemeinsam mit den dänischen Prüfungsteilnehmern der Feldsuche-Prüfung „International vinderklasse“. Nach einem festlichen Abendessen würdigte der Präsident von DMK, Rune Riishøj, in einer bewegenden Rede die deutsch-dänische Freundschaft und schenkte dem Präsidenten eine eigens angefertigte Fahne mit dem KlM-I-Logo für die kommenden internationalen Prüfungen.

Anschließend nahm Dietrich Berning, der Präsident von KlM-I, die Preisverteilung vor. 7 Gespanne waren bei der IMP-A erfolgreich und 3 Gespanne hatten die IMP-B bestanden.

Der Dank des Präsidenten richtete sich an die Veranstalter dieser gelungenen Prüfungstage, den zahlreichen Helfern und Revierführern, sowie den dänischen und deutschen Richtern, vor allem aber an Rune Riishøj, Peter Jürgensen und Peter Katholm für ihren unermüdlichen Einsatz, durch den die „dänischen Tage“ zu einem unvergesslichem Erlebnis wurden.

Sein Dank galt auch den Sponsoren, allen voran Christa Müller, die im Namen ihres verstorbenen Mannes Wulf Dietrich Müller die Ehrenpreise für die Suchensieger gespendet hatte. Wulf Dietrich Müller hatte sich in seiner Zeit als Vorsitzender und später als Ehrenvorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein sehr für die deutsch-dänische Zusammenarbeit eingesetzt.

 

 

Der Suchensieger IMP-A – Tjaerreborgegens Amazing Tjalfe, geführt von Hans Lau Jensen

 

 

Der Suchensieger IMP B – Antje von Schleswig-Holstein, geführt von Asmus Thomsen

 

Anwesende Präsidiumsmitglieder DMK, KlM-I und KlM-D

 

Nach dem offiziellen Teil wurde im Suchenlokal gebührend gefeiert und die deutsch-dänische Freundschaft weiter vertieft. Bis tief in die Nacht diskutierten dänische, deutsche, niederländische, schwedische und schweizerische Hundeführer über landesspezifische Eigenarten in der Jagd und die daraus folgenden Unterschiede in der Hundeausbildung und tauschten wertvolle Erfahrungen aus. Fest steht, dass die Kleinen Münsterländer über Ländergrenzen hinaus verbinden, für interessante Gespräche sorgen und alle Teilnehmer die unbändige Leidenschaft für die jagdliche Arbeit mit diesen wunderbaren Hunden gemeinsam haben.

 

Schon aus diesem Grund ist die Arbeit von KlM-International so wertvoll. Verbindet uns doch bei allen Unterschieden in den jagdlichen Traditionen der Leistungsgedanke bei der Ausbildung und Prüfung unserer Hunde.

 

Wir von KlM-I wünschen uns, dass solche einzigartigen Erlebnisse, ganz gleich in welchem Mitgliedsland, immer wieder für schöne Erinnerungen sorgen, ganz im Sinne von „Unter der Flagge von KlM-I“.

 

Beate Mitmeier

 

 

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